Es fällt mir schwer die Frage zu beantworten. Natürlich weiß ich, was ich damit will: Menschen zum Nachdenken bewegen. Ein wenig Aha bewirken. Meine Erfahrungen und Beobachtungen einbringen.
„Es ist nicht in Ordnung, wie wir miteinander umgehen, wie wir leben“, versuche ich, mein Vorhaben zu erklären.
„Und dann packst du das in einen Roman?“
„Nun, nicht so direkt.“
„Weißt du eigentlich, wie schwer es aktuell auf dem Buchmarkt ist? Niemand kennt deinen Namen. Die Buchhändler wollen wissen, in welches Regal sie dein Buch stellen können: Ist es ein Roman oder ein Ratgeber? So, wie es jetzt ist, passt es nirgends hin. Es ist nicht Fleisch und nicht Fisch. Du solltest dich für eines entscheiden.“
Fünf Jahre. Waren die Jahre des Schreibens für die Katz?
„Schreib es um. Mach einen wirklich guten Roman daraus. Oder setz dich hin und schreib einen Ratgeber. Du willst etwas sagen, traust dich aber nicht. Merkst du denn nicht, wie unstimmig das alles ist? Du hoffst, dass du entdeckt wirst, und hast gleichzeitig Angst davor, dass Menschen in deinem privaten Umfeld darüber reden.“
Ertappt.
„Hast du was zu sagen?“
„Ja!“
„Gut. Das finde ich auch. Es gibt viele Menschen, denen es so geht wie dir.“